In Neukölln öffneten am 16.11.2017 wieder viele Unternehmen ihre Türen für Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen aus Neuköllner Schulen, um die Vielfalt der Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten im Bezirk aufzuzeigen. Die ca. 300 Teilnehmenden lernten so neue Berufe und Tätigkeiten kennen und können nun dieses Wissen in ihre Berufswahl einbeziehen. Die beteiligten 18 Neuköllner Unternehmen und Institutionen stellten sich und ihr Lehrstellenangebot gezielt vor, um in Zeiten des Fachkräftemangels frühzeitig Beziehungen mit potentiellen Auszubildenden aus dem Bezirk aufbauen.
Die Auftaktveranstaltung zu dem Aktionstag fand im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit Berlin Süd statt. In einer Podiumsdiskussion wurde die Frage diskutiert, wie Unternehmen heutzutage Auszubildende finden und wie Ausbildungsabbrüche verhindert werden können. Frau Cornelia Schwarz, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Berlin Süd, hob hervor, dass „die Situation für die Unternehmen im Vergleich zu früher wesentlich schwieriger ist und wir heute einen Bewerbermarkt haben, in dem gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen spürbare Anstrengungen unternehmen müssen, um Auszubildende zu finden.“ Herr Dr. Thilo Pahl, Geschäftsführer für Aus- und Weiterbildung der IHK Berlin, berichtete von den branchenspezifischen Unterschieden bei Ausbildungsabbrüchen und stellte in seinem Statement die zahlreichen Unterstützungsangebote für Unternehmen durch die IHK Berlin vor. Die Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Frau Dr. Franziska Giffey betonte die Bedeutung des „Tag des offenen Unternehmens“ als nützliches Instrument bei der Suche nach Auszubildenden, das man, so Frau Dr. Giffey, „zu einer Pflichtveranstaltung für die Schulen in Neukölln machen sollte, damit die Neuköllner Wirtschaft zukunftsfähig bleibt.“ In seinen Schlussworten ließ Herr Raphael Ittner, Leiter der Arbeitsgruppe Personal im Unternehmensnetzwerk und Leiter der DEKRA Akademie Berlin, durchblicken, dass der „Tag des offenen Unternehmens“ im Jahr 2018 sehr wahrscheinlich wieder wachsen und mit einer deutlich höheren Beteiligung von Schulen und Unternehmen stattfinden wird.